Wir sind "Schule aktiv für UNICEF"!

Am vergangenen Dienstag, den 20. November, erhielt unsere Schule eine ganz besondere Auszeichnung. Wir dürfen uns nun "Schule aktiv für UNICEF" nennen. Wir gehören nun zu jenen 29 Schulen in Deutschland, denen UNICEF Deutschland aufgrund unserer nunmehr schon 5-jährigen erfolgreichen Zusammenarbeit mit UNICEF dieses außergewöhnliche Gütesiegel verliehen hat. Darunter sind nur ganz wenige Hauptschulen, und deswegen können wir auch besonders stolz auf diese Auszeichnung sein. (Fotos s. Menuleiste oben BILDER)

Der 20. November ist jedes Jahr ein ganz besonderer Tag für UNICEF, denn dieser Tag ist seit 1989 weltweit der Tag der Kinderrechte. Erst vor 29 Jahren wurden diese Kinderrechte in der so genannten UN-Kindrrechtskonvention durch die UN-Hauptversammlung in New York in die Verfassung der Vereinten Nationen aufgenommen und von allen Mitgliedsländern der UN (bis auf die USA) anerkannt. Wir haben unsere Ehrung bewusst auf den Tag der Kinderrechte gelegt, um für die Rechte der Kinder und Jugendlichen zu werben.

Unter Anleitung der UNICEF-Hochschulgruppe, die unser UNICEF-Schüler-Juniorteam seit Beginn unserer UNICEF-Aktivitäten erfolgreich betreut, fand in der Bibliothek, ein Workshop zu den Kinderrechten statt, an dem alle Klassensprecher und Stellvertreter sowie das SV-Team der Schule teilnahmen. In Kleingruppen setzten sich die Schüler mit jeweils einem der 10 Kinderrechte auseinander und präsentierten vor der Ehrung ihre Ergebnisse. Unterstützt wurden sie dabei tatkräftig von den rüstigen Senioren unseres KURS-Partners, der bonafide-Seniorenresidenz. Die älteren Menschen konnten dabei ihre Erfahrungen einbringen, wie es in ihrer Kindheit und Jugend um die Kinderrechte stand. Bis 1965 durften Lehrer ihre Schüler noch schlagen bzw. körperlich züchtigen, wie damals hieß. (Der Verfasser des Artikels hat dies selbst noch erlebt). Vor dem 2. Weltkrieg sogar noch mit dem Rohrstock aufs Gesäß. Gut dass es so etwas in Deutschland nicht mehr gibt. In vielen Ländern aber, aus denen auch unsere Schüler stammen, ist das allerdings nach wie vor alltägliche Praxis. Auch in Familien werden Kinder und Jugendliche immer noch mit körperlicher Gewalt erzogen. Kinderzwangsarbeit und -prostitution, keine oder unzureichende Bildungsangebote, Armut und katastrophale Wohn- und Lebensverhältnisse, Hunger und Durst, fehlende Hygiene und verseuchtes Wasser, Krankheit und Tod wegen fehlender Medikamente und Impfungen, und vieles, vieles mehr.  Millionenfach werden die Rechte von Kindern und Jugendlichen Tag für Tag missachtet. Es lohnt also allemal, für die Einhaltung der Kinderrecht zu werben und politisch zu kämpfen. In unserer Schule, in Aachen, in Deutschland, weltweit.

Dann nahm Christiane Raumanns, Sprecherin der Aachener UNICEF-Arbeitsgruppe, die Ehrung unter dem lautstarken Applaus der über 50 Schüler vor. Die ehemalige Schuleiterin einer Aachener Grundschule hob das starke Engagement unserer Schule und unserer Schülerschaft für UNICEF hervor. Unter anderem konnten bei den drei bisherigen UNICEF-Läufen über 6.000,00 € durch unsere Schüler an Spenden erlaufen werden. Seit 2014 gibt es eine UNICEF-Schülergruppe, die sich UNICEF-Juniorteam nennt, und bereits viele Aktionen gestartet hat. Frau Raumans betonte besonders, dass eine Schule mit einem so hohen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund wie die unsrige sich für UNICEF engagiere, bundesweit eine Ausnahme und die Ehrung um so berechtigter sei.

Aber die Ehrung ist auch Verpflichtung. Denn sollten unsere Aktivitäten für UNICEF nachlassen, würde das Gütesiegel nach drei Jahren wieder entzogen. Das werden wir natürlich nicht zulassen. Der Termin für den 4. UNICEF-Spendenlauf im Farwickpark steht schon fest: am Mittwoch, den 29. Mai 2019, werden im Farwickpark wieder die Laufschuhe geschnürt, um ein 4. Mal ein tolles Spenergebnis zu erlaufen. (Mehr Fotos s. Album)

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