Französisch-Kurs erklimmt Mega-Treppe in Lüttich

Eine der Hauptattraktionen Lüttichs, Hauptstadt des französischsprachigen Teil Belgiens, der so genannten Wallonie, ist die die berühmte "Montagne de Bueren", eine 260m lange Treppe mit 30% Gefälle und 374 Stufen. Fertiggestellt im Jahr 1880 diente sie militärischen Zwecken. Oberhalb der Treppe, liegt nämlich "la Citadelle", die größte Verteidigungsfestung Lüttichs. Die Soldaten sollten über die Treppe so schnell wie möglich ins Lütticher Zentrum gelangen, um mögliche Angriffe abzuwehren. In der Tat endet die Treppe ganz in der Nähe der "Place du marché" und der "Place Lambert", wo sich das Rathaus und der Regierungssitz der Wallonie befindet. Da wir bei unserer Exkursion nach Lüttich oberhalb dieser berühmten Treppe vor der Zitadelle geparkt hatten, lernten die Siebt- und Achtklässler die Treppe erst von oben nach unten kennen, mit einer faszinierenden Aussicht über ganz Lüttich. Am Ende ging's dann - sozusagen als krönender Abschluss des Ausflugs - wieder rauf. Aber alle - Veronika, Sana, Khadija, Lojin, Shalom, Anisa, Abd, Patimy, Frau Golias und Herr Groß - schafften den Aufstieg mit Bravour, wenn auch am Ende etwas aus der Puste.  Liège hat heute knapp 200.000 Einwohner. Früher war Lüttich eine reiche Industriestadt (Kohle, Stahl,Textil und Handel). Im Zuge des Niedergangs des Kohlebergbaus und der Stahlindustrie ist die wallonische Großstadt auf Weg zu einer internationalen Kulturstadt mit vielen Dienstleistungs- und Forschungsbetrieben. Die Zahl der Touristen wächst ständig. Und auch wir konnten viele Sehenswürdigkeiten genießen. Insbesondere der Besuch der "Cathédrale St. Paul" fand großes Interesse bei unseren "Franzosen". Der berühmteste ehemalige Bewohner Lüttichs ist übrigens Georges Simenon, der weltweit am meisten gelesenste Autor, dessen Pariser Kriminalkommissar Maigret mit Abstand die schillerndste Figur der Kriminalliteratur ist. Sein Markenzeichen: seine Pfeife, die er ohne Unterlass rauchte. Alles in allem ein "vraiment" gelungener Ausflug ins Nachbarland Belgien. Au revoir, Liège. 

bug